Mutter in einem Land des Globalen Südens zu werden ist ungleich gefährlicher als in einem Industrieland.
99 Prozent der jährlich 287.000 Fälle an Müttersterblichkeit ereignen sich in Ländern des Globalen Südens.
Die Ursachen für Müttersterblichkeit sind umfangreich und oft miteinander verflochten. Dabei spielt der Status von Frauen und Mädchen in der Gesellschaft eine wesentliche Rolle. Schon Mädchen bekommen weniger zu essen, was zu Mangel- und Unterernährung führt. Sie gehen seltener zur Schule und erhalten häufig weniger medizinische Versorgung als Jungen.
Oftmals sind Frauen und Mädchen körperlicher Gewalt und sexuellem Missbrauch ausgesetzt. Viele haben keinen Einfluss auf die Wahl ihrer Sexualpartner oder Ehemänner und können auch den Zeitpunkt ihrer Mutterschaft nicht selbst bestimmen.
Folgen sind zu frühe, zu häufige und ungewollte Schwangerschaften. Probleme während der Schwangerschaft oder Geburt des Kindes sowie unsichere Schwangerschaftsabbrüche können zum Tod führen. Ein Mangel an Beratungsstellen für Familienplanung und beschränkter oder fehlender Zugang zu Verhüttungsmitteln oder falsche Anwendung dieser führen zu ungewollten Schwangerschaften.
Hauptursachen für Todesfälle, wie Blutungen, Infektionen und erhöhter Blutdruck, könnten durch adäquate Gesundheitsdienste stark verringert werden.
Medizinische Versorgungseinrichtungen sind aber oft zu teuer, nicht vorhanden oder besonders in ländlichen Gebieten unerreichbar.
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