Verringerung der Müttersterblichkeit
Im September 2015 hat die UN Generalversammlung die neue Agenda 2030 mit 17 nachhaltigen Entwicklungszielen und 169 Unterzielen beschlossen. Diese knüpft an die bisherigen UN-Millenniumsziele an. Bis zum Jahr 2030 soll die Armut auf der Welt beseitigt, die Gleichstellung von Frauen und Männern vorangetrieben, die Kindersterblichkeit entscheidend gesenkt und dem Klimawandel entgegen gesteuert werden.
Das 3. nachhaltige Entwicklungsziel bezieht sich auf die Gesundheit aller Menschen und möchte die Müttersterblichkeitsrate senken. Die Weltgemeinschaft hat sich zum Ziel gesetzt, den universellen Zugang zu adäquaten Gesundheitseinrichtungen und Leistungen der reproduktiven Gesundheitsfürsorge sicherzustellen und so die weltweite Müttersterblichkeit bis zum Jahr 2030 auf unter 70 je 100.000 Lebendgeburten zu senken. Dabei geht es nicht nur um die Bereitstellung finanzieller Ressourcen. Der niedrige Stellenwert von Frauen und Mädchen in vielen Ländern, gepaart mit dem starken gesellschaftlichen Druck, viele Kinder zu haben, zu frühes Heiratsalter und fehlende Schulbildung der Mädchen, mangelndes Bewusstsein von Frauen und Mädchen über das Recht auf Selbstbestimmung in Hinblick auf Anzahl und Abstände der Schwangerschaften sowie Mangelernährung sind weitere Ursachen der hohen Müttersterblichkeit.